Schüler und Lehrer als Klientel- und Leistungsrolle

Diese Konstruktion ihres Lebenslaufs vollbringen die heranwachsenden Personen seit der vollständigen Teilhabe der Jahrgänge an der Schule (Mitte bis zweite Hälfte 19. Jh.) zu einem großen Teil in der Rolle des Schülers (Klientelrolle). Mit dieser Inklusion entwickelt sich diese Bildung kollektiv in einer differenzierten Struktur (z.B. niedere und höhere Schultypen) und gleichzeitig die differenzierte Lehrerschaft zu gesellschaftsweiten, selbstbewussten Verbänden (Leistungsrolle). Mit der Teilhabeentwicklung an den Organisationsformen dieses Bildungs-systems verändert sich dessen Struktur nach den Prämissen seiner gesellschaftlichen Funktionen der Qualifikation und Selektion in spezifischer Art und Weise: In einer Dialektik der Anschlussfähigkeit an bestehende Strukturen und der Veränderung derselben als Anpassung an die kollektiven Bildungsentscheidungen. Im Zusammenspiel von Strukturentwicklungen und einzelnen Bildungsentscheidungen entsteht so eine eigene Dynamik des Bildungssystems. Mit der Untersuchung dieses spezifischen Kommunikationsprozesses ergibt sich ein Anschluss zu systemtheoretischen Erkenntnismöglichkeiten.

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