Historisch-Empirische
Bildungsforschung seit 1976
Dem Erstantrag
für ein umfassendes Forschungsprojekt gingen eine Reihe von Treffen
voraus, in denen Hochschullehrer verschiedener Universitäten ihre
Ideen über gemeinsam interessierende Fragen austauschten. 1975 trafen
sich in Würzburg etwa zwei Dutzend interessierter Kollegen aus der
Bundesrepublik, um Fragen einer Intensivierung der historischen Forschung
in der Pädagogik zu besprechen. Dabei wurde das Interesse an einer
umfassenden Sozialgeschichte der Erziehung sichtbar.
Das seit 1987 erscheinende "Handbuch der deutschen Bildungsge-schichte"
ist im Kontext dieser Initiative zu sehen, ebenso die bisher erschienenen
Bände des Datenhandbuchs zur deutschen Bildungsgeschichte. Die gemeinsamen
Forschungsinteressen verdichteten sich anlässlich der Vorbereitung
des 5. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft
1976 in Duisburg. Im Rahmen der bildungshistorischen Arbeitsgruppe schälte
sich ein Kreis von Kollegen heraus, die das gemeinsame Interesse an einer
systematischen Erforschung von Krisenphasen im Verhältnis von Bildungs-
und Beschäftigungssystem verband. Die Beiträge im 14. Beiheft
der "Zeitschrift für Pädagogik" (1977) steckten die
neuen Perspektiven ab. Die Zwischenergebnisse ließen bald erkennen,
dass sich hier ein umfangreiches neues Forschungsfeld auftat, das zu erschließen
gemeinsamer Anstrengung bedurfte.
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