|
2006 |
„Wir kennen durch
die exzellenten Studien von Titze (1981; 1998; 2003) die komplexe
Dynamik von Expansion und Kontraktion der Bildungsbeteiligung.“ |
Helmut Fend:
Neue Theorie der Schule. Eine Einführung in das Verstehen von
Bildungssystemen. Wiesbaden 2006, S. 86 |
|
„Das 19. und 20.
Jahrhundert zeigen eine Entwicklungsdynamik des Bildungswesens, die
nur durch das komplexe Zusammenspiel der drei erwähnten Prozesse,
Systembildung, Expansion und Teilhabechancen, verstanden werden
kann. Für Einsichten in diese Verschränkungen verdanken wir Titze
einen entscheidenden Beitrag (2004), dessen Thesen in die folgende
Zusammenfassung eingegangen sind.“
|
Helmut Fend:
Geschichte des Bildungswesens. Der Sonderweg im europäischen
Kulturraum. Wiesbaden 2006, S. 213 |
|
„Die Drifts der
Schüler- und Studierendenquote zeigen langfristige Phasen der
Wachstumsbeschleunigung und Wachstumsverlangsamung, die der
Vorstellung langwelliger Wachstumsphasen und damit die Theorie von
Titze und Mitarbeitern bestätigen.“
|
Rainer Metz
in: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft 9 Jg., Beiheft 7/2006, S.
15f. |
|
„Schon der Titel
des Aufsatzes, der diese Forschungslinie eingeleitet hat, macht dies
deutlich: „Überfüllung als bildungspolitische Strategie. Zur
administrativen Steuerung der Lehrerarbeitslosigkeit in Preußen“ (Herrlitz/Titze
1976). Von hier aus führte der Weg der Forschung zunächst in das
frühe 19. Jahrhundert (Titze 1981 a), dann zu der - für die
Arbeitsgruppe um Titze charakteristischen - langfristigen
Betrachtungsperspektive von 1820 bis 1945 (in den jüngsten Arbeiten
bis 2000 fortgesetzt): „Der Lehrerzyklus. Zur Wiederkehr von
Überfüllung und Mangel im höheren Lehramt in Preußen“ (Titze/Nath/Müller-Benedict
1985). Das Interesse bündelt sich seitdem - so könnte man
formulieren - in der Historisierung des
Qualifikationskrisentheorems: die periodische Wiederkehr von
Überfüllung und Mangel, die verursachende Dynamik, die
sozialstatistischen Effekte, die (zunehmend weniger erfolgreichen)
Steuerungsversuche.
Den Höhepunkt
dieser Forschungslinie kann man in Titzes „Akademikerzyklus“ sehen,
seiner 1985 abgeschlossenen Habilschrift (Titze 1990).“
„Die jüngste
Forschungslinie des Lüneburger QUAKRI-Forschungsteams lässt sich mit
dem Titel des einleitenden Aufsatzes von Titze (1999) kennzeichnen:
„Wie wächst das Bildungssystem?“ Charakteristisch für den
integrativen Ansatz ist, dass nicht „nur“ von Lehrern und
Studierenden die Rede ist, sondern nun auch die höheren Schüler und
Volksschüler in die Analysen einbezogen werden; ferner, dass die
zeitliche Linie bis in die Gegenwart fortgesetzt wird. Die
„Perioden des Modernen Bildungswachstums“, seine Form - nämlich über
Niveaustufen -, diese Fragen verfolgt Nath (2001, 2003). Titze geht
es stärker um die Theorie des Bildungswachstums (1999), vor allem
um eine evolutionstheoretisch inspirierte Verknüpfung von
Bildungswachstum und Gesellschaftsgeschichte unter dem
Gesichtspunkt des Lernens von Generation zu Generation, im
eigendynamischen Wechsel von Überfüllungs- und Mangelkrisen (2003,
2004, 2005).“
|
Peter
Lundgreen in: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft 9 Jg., Beiheft
7/2006, S. 9. |
|
2005 |
„Hartmut Titze
untersucht Entstehung und Entwicklung des modernen Bildungswesens in
Deutschland seit dem Ende des 18. Jahrhunderts. Über einen Zeitraum
von zwei Jahrhunderten beobachtet er die Wechselwirkungen zwischen
den Bildungsprozessen und -konjunkturen auf der einen, dem
gesellschaftlichen und politischen Wandel auf der anderen Seite.
Dabei verortet er beispielsweise den Nationalsozialismus in den
langen Wellen dieser Bildungsgeschichte.“
|
Klaus Kempter,
Peter Meusburger (Hrsg.): Bildung und Wissensgesellschaft.
Berlin/Heidelberg/ New York 2006. Heidelberger Jahrbücher 2005, Band
49. S. S. VI |
|
2004 |
„Die regelmäßigen
Krisen des akademischen Arbeitsmarktes widerstanden in beachtlicher
Weise jeder Lenkung. Während der Akademikerschwemme der 1830er Jahre
verschärften die Behörden in Mitteleuropa durch die
Allgemeinverbindlichkeit des Abiturs die Studienvoraussetzungen. Sie
warnten wiederholt vor dem Studium bestimmter Fächer und
unterbrachen die Anstellung von Absolventen. Diese drastischen
Maßnahmen schreckten eine Generation vom Studium ab, blockierten
aber auch den überzähligen Absolventen den Weg zu einem akademischen
Beruf. Das Standardwerk zu diesem Thema ist H. Titze, Der
Akademikerzyklus.“
|
Konrad H.
Jarausch: Der Lebensweg der Studierenden. In: Geschichte der
Universität in Europa. Band III. Vom 19. Jahrhundert bis zum Zweiten
Weltkrieg (1800-1945). München 2004. S.301-322. Zitat S. 313 |
|
2002
|
"Hartmut
Titze und seine Mitarbeiter schufen mit dem Datenhandbuch zur deutschen
Bildungs-geschichte ein unverzichtbares Hilfsmittel ... Titze selbst
räumte mit seinem Werk über den "Akademikerzyklus"
zahlreiche, auch zeitgenössische Fehlurteile über die nationalsozialistische
Hochschulpolitik aus." |
Henrik
Eberle: Die Martin-Luther-Universität in der Zeit des Nationalsozialismus
1933-1945, Halle 2002, S. 15.
|
|
"In einer
beachtenswerten Analyse untersucht Axel Nath theoretisch ambitioniert
und mit einer Fülle serieller Daten die Perioden des modernen
Bildungswachstums der letzten 200 Jahre. .... Nath kann mit Hilfe
seiner Daten vier verhältnismäßg langanhaltende Wachstumsschübe
der relativen Beteiligung an den höheren Schulen bzw. Universitäten
nachweisen, denen jeweils ausgedehnte Stagnationsphasen folgen. Als
Auslöser für diese Stagnationsphasen können allgemeine
Überfüllungsphasen in den akademischen Karrieren angesehen
werden." |
Siegfried
Brassi in: Das Parlament vom 16.11.2002 |
|
2001 |
„Mit den beiden Teilbänden des von Hartmut Titze herausgegebenen
„Datenhandbuch zur deutschen Bildungsgeschichte“, Bd. I,1/2, liegen
jetzt hilfreiche Datensammlungen vor, die aber erst in Ansätzen und
mit einem preußisch eingefärbten Blick ausgewertet wurden.“
„In Tübingen waren
wie an den anderen deutschen Universitäten die Studentenströme der
Fakultäten zyklischen Schwankungen unterworfen, die in der neueren
Bildungsforschung intensiv untersucht worden sind. Vgl. Titze,
Akademikerzyklus, sowie die im Rahmen des Forschungsprojekts QUAKRI
... entstandenen Arbeiten.“ |
Sylvia Paletschek: Die permanente Erfindung einer Tradition. Die
Universität Tübingen im Kaiserreich und in der Weimarer Republik.
Stuttgart 2001. S. 65, 75 |
|
"Die Forschungseinheit
um Prof. Titze verfolgt mit großem Engagement, von Herrn Titze
bereits richtungweisend am Standort Göttingen (zusammen mit Hans-Georg
Herrlitz) begonnen, Lang-zeitanalysen des Bildungssystems. Die Vielzahl
der Aktivitäten innerhalb dieses Bereichs haben letztlich ein
Forschungsfeld begründet, das heute sowohl national als auch
international wissen-schaftlich hoch renommiert ist. Die Forschungsvorhaben
werden kontinuierlich durch Drittmittel (vor allem der DFG) gestützt,
und sie haben der Forschungseinheit eine konstante und in vielen Fällen
sehr erfolgreiche Nachwuchsbildung ermöglicht.
In Lüneburg kann die Erziehungswissenschaft zu den Glanzlichtern
nicht nur der regionalen, sondern auch der nationalen und internationalen
Bildungsforschung gerechnet werden. Das gilt zunächst für
die historische Bildungsforschung, die in ihren Theoriemodellen und
Analyse-methoden zur quantifizierenden Untersuchung moderner Bildungssysteme
im langfristigen historischen Prozess international führend ist.
Diese Art der Forschung wird schon jetzt außer-halb Deutschlands
nachgeahmt; sie besitzt zugleich mit der Analyse der Ursachen und
Folgen von Expansion und Restriktion im Bildungswesen einen hohen
aufklärerischen Wert sowohl für die Bildungs-verwaltung
als auch für die Nutzer von Bildungssystemen insgesamt. Beachtens-wert
ist diese Forschung auch deswegen, weil sie ihre Personalressourcen
nahezu ausschließlich über Drittmittel gewonnen hat." |
Forschungsevaluation
an niedersächsischen Hochschulen. Berufswissenschaften der Lehrer-bildung.
Bericht der Gutachter. Auszug für die Universität Lüneburg.
Stand: 19.12.01.
S. 63 und S. 116. |
|
2000
|
"Seit den
Forschungen von Hartmut Titze kann als gesichert gelten, daß
die Zeitreihen zur jähr-lichen Zahl der Studierenden, über
lange Zeiträume betrachtet, ein zyklisches Entwicklungs-muster
aufweisen..." |
Peter
Lundgreen in: Zeitschrift für Pädagogik, 22. Beiheft, Weinheim
2000, S. 151. |
|
"Für
die deutsche Debatte und die internationale Diskussion sind vor allem
die Analysen zum "Akademikerzyklus", also zur zyklischen
Wiederkehr von Phasen der "Überfüllung" und des
Mangels der akademischen Berufe und der Hochschulen, bedeutsam geworden
(TITZE 1990); Daten dieser Art sind daneben für die Diskussion
der langfristigen Entwicklung von Gleichheit und Ungleichheit in Bildungsprozessen
unentbehrlich..." |
Heinz-Elmar
Tenorth in: Zeitschrift für Pädagogik, 22. Beiheft, Weinheim
2000, S. 285. |
|
1999 |
„eine große Erleichterung für die erste Häfte des 20. Jh. bietet für
Deutschland jetzt: Hartmut Titze, Datenhandbuch zur deutschen
Bildungsgeschichte, Bd. I: Hochschulen, Teil 1: Das Hochschulstudium
in Preußen und Deutschland 1820-1944, Teil 2: Wachstum und
Differenzierung der deutschen Universitäten 1830-1945.“ |
Gesellschaften im Vergleich. Hrsg. von Hartmut Kaelble und Jürgen
Schriewer. Frankfurt am Main 1999. S. 401. |
|
1998
|
"Ein universitätsgeschichtlicher
Thesaurus, ein in seiner vielfältigen Differenzierung künftige
Forschungen vorantreibender und auf Grund seiner Ergebnisformulierungen
schon jetzt bedeu-tender Durchbruch, so wird man dieses Werk zu resümieren
haben, das neue Maßstäbe in der Bildungssozialgeschichte
setzt und als unentbehrliches Standardwerk für das Forschungsgebiet
moderne deutsche Universitätsgeschichte gelten darf." |
Rüdiger
vom Bruch in: Jahrbuch für Universitätsgeschichte I/1998,
S. 252. |
|
"H.
Titze (1990, 180f.) hat sehr überzeugend dargelegt, wie über
mehrere Generationen hinweg in allen Fachgebieten mit dem Anstieg
der Zahl der Prüfungskandidaten fast spiegelbildlich auch die
Mißerfolgsquoten gestiegen sind. Je mehr Kandidaten zu einer
Prüfung angetreten sind, umso höher war der Anteil der Durchgefallenen
und vice versa."
...
"H. Titze (1990) hat für Preußen nachgewiesen, daß
die selektive Funktion des Bildungs-systems und der Zustrom zu akademischen
Berufen einen zyklischen Verlauf aufweisen und daß es in vielen
akademischen Berufen eine periodische Wiederkehr von Mangel- und Übrerfüllungskrisen
gibt." |
Peter
Meusburger: Bildungsgeographie. Heidelberg 1998, S. 115 und S. 297. |
|
1997
|
"Wesentlich
weitreichendere Analyse als zum Lehrkörper wurden in der bisherigen
Forschung zur Studentenschaft des 19. Jahrhunderts durchgeführt.
Neben den älteren statistischen Erhe-bungen von Conrad, Rienhardt
und Petersilie sowie den jüngeren Untersuchungen von Jarausch
sind vor allem die Arbeiten von Titze zu nennen, die auf der Auswertung
von rund drei Millionen Daten basieren." |
Marita
Baumgarten: Professoren und Universitäten im 19. Jahrhundert.
Göttingen 1997, S. 19. |
|
"Die
Bedeutung der historischen Forschung ist zwar zurückgetreten,
in der Qualität hat his-torische Forschung in der Erziehungswissenschaft
aber ohne Zweifel gewonnen. Gerade hier wurden Arbeiten in Gang gesetzt,
die sowohl in der statistischen Aufbereitung von seriellen Daten wie
in der Analyse langfristiger Muster der Bildungsbeteiligung und der
Schulsystem-entwicklung international ohne Vorbild sind (Lundgreen/Kraul/Ditt
1989; Titze 1990)." |
Heinz-Elmar
Tenorth in: Harney, K./Krüger H.-H. (Hg.): Einführung in
die Geschichte von Erziehungswissenschaft und Erziehungswirklichkeit.
Bd. III. Opladen 1997, S. 131. |
|
"Und keineswegs
völlig aufgehellt sind die Generationskonflikte. Konrad H.
Jarausch und Hartmut Titze haben sie unter dem Gesichtspunkt
der studentischen Generationenfolge und der zyklischen Überfüllungskrisen
quantifizierend und zweifellos weiterführend behandelt...." |
Hellmut
Seier: Liberalismus und Bürgertum in Mitteleuropa 1850-1880.
In: Historische Zeitschrift. Sonderheft 17: Bürgertum und bürgerlich-liberale
Bewegung in Mitteleuropa seit dem 18. Jahrhundert. Hg. von Lothar
Gall. München 1997. S. 210f. |
|
1996
|
"Die
quantifizierende Methode blickt im Bereich der Historischen Mobilitätsforschung
auf eine lange Tradition zurück. An herausragenden Beispielen
dieser Forschungsrichtung seien nur genannt: die auf sachkundigen
Abgrenzungen der Herkunftsangabe basierende Untersuchung "Sozialer
Aufstieg und Abstieg im deutschen Volk" von J. NOTHAAS (1930),
die Studien H. KAELBLEs (1973, 1975) und die Arbeiten der Forschungsgruppe
"Qualifikationskrisen und Strukturwandel des Bildungssystems"
um TITZE (1981, 1984, 1987)." |
Martin
Schmeiser in: Historische Kommission der Deutschen Gesellschaft für
Erziehungs-wissenschaft (Hg.): Jahrbuch für Historische Bildungsforschung.
Bd. 3. Weinheim 1996,
S. 136. |
|
"Mir ist
kein vergleichbares Corpus über Universitäten anderer Länder
bekannt, das diesem glänzenden, soliden und gelehrten Datenhandbuch
zu vergleichen wäre." |
Notker
Hammerstein in: Historische Zeitschrift 1996, S. 513. |
|
"So
wurde ein einzigartiges monumentales Gesamtwerk geschaffen, das Grundlage
und Ausgangspunkt für weitere Detailforschungen im Grenzbereich
von Bildungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte bietet." |
Hans
Hablitzel in: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte
1996, S. 249. |
|
1995
|
"Diese Zyklustheorie
wurde von der Göttinger Forschungsgruppe des Projekts 'Qualifikations-krisen'
entwickelt." |
Michael
Grüttner: Studenten im Dritten Reich. Paderborn 1995, S. 24. |
|
"Neben
diesen Hinweisen auf zwei ausgewählte Akzentsetzungen in der
Förderung soll das Ergebnis eines umfangreicher geförderten
Vorhabens herausgehoben werden, das 1995 der Öffentlichkeit
zugänglich gemacht wurde. Im Berichtsjahr erschien der zweite
Teilband des "Datenhandbuchs zur deutschen Bildungsgeschichte",
mit dem eine Göttinger bzw. Lüneburger Forschungsgruppe
unter der Leitung von Hartmut Titze die mehrstufig angelegten QUAKRI-Forschungen
erfolgreich zum Abschluss brachte." |
Deutsche
Forschungsgemeinschaft, Jahresbericht 1995, Band 1, Aufgaben und Ergebnisse,
S. 72. |
|
1994
|
"Wie
Hartmut Titze und das Göttinger Qualifikationskrisen-Projekt
in sorgfältigen Analysen herausgearbeitet haben, ist mit einem
solchen Abschreckungseffekt regelmäßig eine Tendenz zu
sozialer Exklusivität verbunden, wie umgekehrt der durch eine
Mangelsituation ausgelöste "Sogeffekt" ein Stück
weit zur sozialen Öffnung der jeweiligen Karriere in bislang
bildungsferne Schichten führt." |
Claudia
Huerkamp in J. Jacobi (Hrsg.): Frauen zwischen Familie und Schule.
Köln 1994. S.117. |
|
"Deutlich
wird, wie schwer es für die Administration war (ist und bleiben
wird), in den Gezeiten von Überproduktion und Mangel einen "vernünftigen
Kurs" zu steuern. Dies in vielen Details untersucht und dargestellt
zu haben, ist eine große Forschungsleistung." |
Zeitschrift
für internationale erziehungs- und sozialwissenschaftliche Forschung
11 (1994), S. 372. |
|
1993
|
"Historisch
wie systematisch ergibt sich daraus eine scharfe und gewichtige, aber
auch gut bewiesene These: Für politische Steuerung und aktive
administrative Gestaltung bieten solche eigendynamisch und langfristig
ablaufenden Prozesse der Berufsentwicklung anscheinend keinen Angriffspunkt
mehr (so daß auch erst quantifizierende Analysen langer Zeitreihen,
wie Nath sie vorlegt, das angemessene Instrument der Forschung abgeben).
... Nath kann solche Thesen in seiner fein gegliederten ... Analyse
intensiv und präzise darstellen und erörtern; man kann ohne
Rücksicht auf diese Art der Beweisführung künftig schwerlich
die Entwicklung akademischer Berufe zureichend analysieren.
Für den größeren Zusammenhang ... ist jetzt aber vor
allem die brillante Untersuchung von Hartmut Titze heranzuziehen.
... Für die Muster der Systementwicklung und die Geschichte der
modernen Bildungspolitik in Deutschland seit dem frühen 19. Jahrhundert
wird diese Arbeit in Zukunft unentbehrlich sein." |
Heinz-Elmar
Tenorth in: Zeitschrift für Pädagogik 39 (1993), S. 685. |
|
1992
|
"Naths
Arbeit ist als exemplarische Studie unter zwei Gesichtspunkten interessant.
Sie relativiert die Bedeutung theoretischer Konzepte und programmatischer
Aussagen für bestimmte Bereiche der NS-Bildungspolitik, und sie
wirft die Frage nach den Gestaltungsmöglichkeiten von Verwaltungshandeln
generell auf." |
Michael
Sauer in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 1992, S. 516. |
|
"Die
vorzügliche Studie, eine leicht ergänzte Göttinger
Habilitationsschrift (1985), fußt auf dem EDV-aufbereiteten
Datensatz zum Hochschulstudium in Deutschland (1820-1944), wie er
in langjähriger Arbeit unter Titzes Leitung in Göttingen
entstanden ist und im "Datenhandbuch zur deutschen Bildungsgeschichte"
dokumentiert wird. Dieses Großprojekt der historischen Bildungsforschung,
über dessen Geschichte der Autor knapp informiert, wird hier
- für den Bereich der Hochschulen - gleichsam bilanziert, indem
Titze einige frühere Arbeiten (seit 1976) mit vielen neuen Teilen
zu einem imponierenden Gebäude zusammenfaßt und geschlossen
interpretiert." |
Peter
Lundgreen in: Historische Zeitschrift 254 (1992), S. 658. |
|
"Titze
has delivered what will surely be one of the most useful works of
quantitative history on European higher education in this century.
As much as a work of reference as interpretation, it is destined to
become a standard of its kind." |
Charles
E. McClelland, New Mexico, USA in: Paedagogica Historica 28 (1992),
2, S. 351. |
|
1991
|
"Man
mag es bedauern, daß die empirisch und theoretisch gehaltvolle
Untersuchung ihre Schwerpunkte im 19. Jahrhundert und vor allem im
Deutschen Reich hat und nur einige Ent-wicklungslinien bis zur Gegenwart
gezogen werden. Gleichwohl wird auch derjenige, der mit gegenwärtigen
bildungspolitischen Problemen befaßt ist, diese auf äußerst
breitem Daten-material sorgfältig erarbeitete historische Studie
mit Gewinn lesen, denn ähnliche Probleme eines Akademikerzyklus
wird es auch noch in Zukunft geben." |
Hartmann
Wunderer in: DAS PARLAMENT, 16./23.August 1991, S. 22. |
|
"Die
von Titze vorgelegte Studie ist vor allem deshalb so überzeugend,
weil er an keiner Stelle der Versuchung unterliegt, vorgeblich "harte"
Daten unzulässig zu verallgemeinern, sondern immer den Zusammenhang
verschiedener Einflußfaktoren im Blick hält, und es ihm
so gelingt, komplexe Wirkungszusammenhänge aufzudecken bzw. (ebenso
wichtig) die entsprechenden noch offenen Fragen zu stellen. Außerdem
bestechen die methodische und begriffliche Genau-igkeit, mit der Titze
arbeitet, wie auch die Tatsache, daß er sein eigenes Vorgehen
nicht nur einleitend, sondern auch im Fortlauf des Textes immer wieder
selbstkritisch reflektiert und so vor dem Leser offenlegt." |
Cordula
Tollmien in: Die Deutsche Schule 83 (1991), S. 520. |
|
1990
|
"Quantitative
Historiker sind den historisch orientierten anderen Sozialwissenschaftlern
methodisch so unterlegen, daß sie wenig Chancen haben, zu wirklich
neuartigen Forschungs-ergebnissen zu kommen. Vor allem in der Sozialgeschichte
(weniger in der Wirtschafts- geschichte) des 20. Jahrhunderts
beherrschen daher Soziologen, Politologen oder Erziehungs-wissenschaftler
vielfach die Forschung. Das gilt in der Bundesrepublik etwa für
die quantitative historische Lebenslaufforschung, wo eine Berliner
und eine Mannheimer Soziologengruppe vorherrscht; für die historische
Wahlforschung, wo eine Berliner Politologengruppe die derzeit besten
Resultate erzielt; für die quantitative Geschichte der Bildungskrisen,
wo ein Göttinger erziehungswissenschaftliches Institut bestimmend
ist; für die quantitative Geschichte der sozialen Sicherung,
wo eine andere Mannheimer Soziologengruppe am weitesten ist." |
Hartmut
Kaelble in: Lösche, P. (Hg.): Göttinger Sozialwissenschaften
heute.
Göttingen 1990, S. 77. |
|
1989
|
"Tel
quel, ce volume apporte un ensemble probablement sans pareil d'informations
objectives pour la connaissance de la scolarisation supérieure
dans l'Etat nation qui, on le sait, a servi pendant longtemps de modèle
dans le monde occidentale ainsi que dans l'Est européen pour
la modernisation du dispositif universitaire." |
Victor
Karady in: Histoire De L'Education 1989, S. 128 |
|
1988
|
"Dieses
Datenhandbuch stellt ein ganz außerordentliches und vorzügliches
Hilfsmittel dar. ... Man darf nur hoffen, daß der zweite Teilband
bald erscheint, und kann dem geförderten Projekt nur bescheinigen,
daß Mühe, Aufwand, Geduld und Finanzierung in guten Ertrag
umgesetzt wurden." |
Notker
Hammerstein in: Historische Zeitschrift 1988, S, 642. |
|
"Jede
künftige Forschung zur deutschen Hochschulgeschichte im 19. und
20. Jahrhundert wird künftig dankbar auf diese sparsam kommentierte,
sehr gut eingeleitete und ungemein aussage-kräftige Datei zurückgreifen,
die einen neuen Typus sozialstatistischer Quellenaufbereitung markiert." |
Rüdiger
vom Bruch in: Das Historisch-Politische Buch 1988, S. 136. |
|
"The
Datenhandbuch is a commendable feat of publishing." |
David
Phillips in: Comparative Education 1988, p. 408. |
|
1987
|
"Zweifellos
wird dieses Datenhandbuch in Zukunft ein unentbehrliches Hilfsmittel
für jede wissenschaftliche Beschäftigung mit der Geschichte
des deutschen Bildungswesens sein. Es bietet auch wertvolle Anregungen
für eine quantitative Erschließung der Bildungsgeschichte
anderer Länder." |
Hans
Peschar in: Zeitschrift für Hochschuldidaktik 1987, S. 379. |
|
"Hinsichtlich
einer benutzerfreundlichen Präsentation der Datenmassen sind
dem Autor Hartmut Titze und dem Verlag zweifellos ein großer
Wurf gelungen." |
Norbert
Kampe in: Neue Politische Literatur 1987, S. 212. |
|
Zur
öffentlichen Relevanz unserer Forschung
|
Über die
Fachöffentlichkeit hinaus wurden die Forschungsergebnisse in
den überregionalen Medien seit Beginn der 1980er Jahre einem
breiteren Publikum zugänglich gemacht. Der Forschungsdienst
der DFG nahm das Projekt QUAKRI 1986 in die Liste von beispielhaften
Forschungsprojekten in der Bundesrepublik auf. Im Sinne eines aufgeklärten
Gemeinwohls sollen die Forschungsergebnisse ohne jede Beschränkung
der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden und in
das Selbstverständnis der Menschen einfließen.
Der heutige Lehrermangel konnte wegen der Einsichten aus der Grundlagenforschung
schon 1981/1985 von den ForscherInnen des Centrums prognostiziert
werden.
In einer komplexen Gesellschaft sind nachhaltig erzeugte Problemlagen
gar nicht mehr angemessen zu erkennen, wenn man sich nur im Zeithorizont
einer Generation bewegt. In der Risikogesellschaft bedarf die 'Politik'
erst Recht der langfristigen Grundlagenforschung. Im Zentrum für
Historische Sozialforschung (Universität Köln) sind deshalb
mehr als 50.000 Zeitreihen zur Statistik der Studierenden aus dem
ersten Göttinger QUAKRI-Projekt der Forschung frei zugänglich
gemacht worden. Dabei handelt es sich um den umfangreichsten historischen
Datenbestand für sozialwissenschaftliche Forschungszwecke in
Deutschland.
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