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Zur öffentlichen Relevanz unserer Forschung

 

2006

„Wir kennen durch die exzellenten Studien von Titze (1981; 1998; 2003) die komplexe Dynamik von Expansion und Kontraktion der Bildungsbeteiligung.“
Helmut Fend: Neue Theorie der Schule. Eine Einführung in das Verstehen von Bildungssystemen. Wiesbaden 2006, S. 86
 
„Das 19. und 20. Jahrhundert zeigen eine Entwicklungsdynamik des Bildungswesens, die nur durch das komplexe Zusammenspiel der drei erwähnten Prozesse, Systembildung, Expansion und Teilhabechancen, verstanden werden kann. Für Einsichten in diese Verschränkungen verdanken wir Titze einen entscheidenden Beitrag (2004), dessen Thesen in die folgende Zusammenfassung eingegangen sind.“
Helmut Fend: Geschichte des Bildungswesens. Der Sonderweg im europäischen Kulturraum. Wiesbaden 2006,  S. 213
 
„Die Drifts der Schüler- und Studierendenquote zeigen langfristige Phasen der Wachstumsbeschleu­nigung und Wachstumsverlangsamung, die der Vorstellung langwelliger Wachstumsphasen und damit die Theorie von Titze und Mitarbeitern bestätigen.“
Rainer Metz in: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft 9 Jg., Beiheft 7/2006, S. 15f.
 
„Schon der Titel des Aufsatzes, der diese Forschungslinie eingeleitet hat, macht dies deutlich: „Überfüllung als bildungspolitische Strategie. Zur administrativen Steuerung der Lehrerarbeits­losigkeit  in Preußen“ (Herrlitz/Titze 1976). Von hier aus führte der Weg der Forschung zunächst in das frühe 19. Jahrhundert (Titze 1981 a), dann zu der - für die Arbeitsgruppe um Titze charakte­ristischen - langfristigen Betrachtungsperspektive von 1820 bis 1945 (in den jüngsten Arbeiten bis 2000 fortgesetzt): „Der Lehrerzyklus. Zur Wiederkehr von Überfüllung und Mangel im höheren Lehramt in Preußen“ (Titze/Nath/Müller-Benedict 1985). Das Interesse bündelt sich seitdem - so könnte man formulieren - in der Historisierung des Qualifikationskrisentheorems: die periodische Wiederkehr von Überfüllung und Mangel,  die verursachende Dynamik, die sozialstatistischen Effekte, die (zunehmend weniger erfolgreichen) Steuerungsversuche.   

Den Höhepunkt dieser Forschungslinie kann man in Titzes „Akademikerzyklus“ sehen, seiner 1985 abgeschlossenen Habilschrift (Titze 1990).“  

„Die jüngste Forschungslinie des Lüneburger QUAKRI-Forschungsteams lässt sich mit dem Titel des einleitenden Aufsatzes von Titze (1999) kennzeichnen: „Wie wächst das Bildungssystem?“ Charakteristisch für den  integrativen Ansatz ist, dass nicht „nur“ von Lehrern und Studierenden die Rede ist, sondern nun auch die höheren Schüler und Volksschüler in die Analysen einbezogen werden; ferner, dass die zeitliche Linie bis in die Gegenwart fortgesetzt wird.  Die „Perioden des Modernen Bildungswachstums“, seine Form - nämlich über Niveaustufen -, diese Fragen verfolgt Nath (2001, 2003). Titze geht es stärker um die Theorie des Bildungswachstums (1999),  vor allem um eine evolutionstheoretisch inspirierte Verknüpfung von Bildungswachstum und Gesellschafts­geschichte  unter dem Gesichtspunkt des Lernens von Generation zu Generation, im  eigendyna­mischen Wechsel von Überfüllungs- und Mangelkrisen (2003, 2004, 2005).“  

Peter Lundgreen in: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft 9 Jg., Beiheft 7/2006, S. 9.
 

2005

„Hartmut Titze untersucht Entstehung und Entwicklung des modernen Bildungswesens in Deutsch­land seit dem Ende des 18. Jahrhunderts. Über einen Zeitraum von zwei Jahrhunderten beobachtet er die Wechselwirkungen zwischen den Bildungsprozessen und -konjunkturen auf der einen, dem gesellschaftlichen und politischen Wandel auf der anderen Seite. Dabei verortet er beispielsweise den Nationalsozialismus in den langen Wellen dieser Bildungsgeschichte.“
Klaus Kempter, Peter Meusburger (Hrsg.): Bildung und Wissensgesellschaft. Berlin/Heidelberg/ New York 2006. Heidelberger Jahrbücher 2005, Band 49. S. S. VI
 

2004

„Die regelmäßigen Krisen des akademischen Arbeitsmarktes widerstanden in beachtlicher Weise jeder Lenkung. Während der Akademikerschwemme der 1830er Jahre verschärften die Behörden in Mitteleuropa durch die Allgemeinverbindlichkeit des Abiturs die Studienvoraussetzungen. Sie warnten wiederholt vor dem Studium bestimmter Fächer und unterbrachen die Anstellung von Absolventen. Diese drastischen Maßnahmen schreckten eine Generation vom Studium ab, block­ierten aber auch den überzähligen Absolventen den Weg zu einem akademischen Beruf. Das Standardwerk zu diesem Thema ist H. Titze, Der Akademikerzyklus.“
Konrad H. Jarausch: Der Lebensweg der Studierenden. In: Geschichte der Universität in Europa. Band III. Vom 19. Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg (1800-1945).  München 2004. S.301-322. Zitat S. 313
 
2002
"Hartmut Titze und seine Mitarbeiter schufen mit dem Datenhandbuch zur deutschen Bildungs-geschichte ein unverzichtbares Hilfsmittel ... Titze selbst räumte mit seinem Werk über den "Akademikerzyklus" zahlreiche, auch zeitgenössische Fehlurteile über die nationalsozialistische Hochschulpolitik aus."
Henrik Eberle: Die Martin-Luther-Universität in der Zeit des Nationalsozialismus 1933-1945, Halle 2002, S. 15.
 
"In einer beachtenswerten Analyse untersucht Axel Nath theoretisch ambitioniert und mit einer Fülle serieller Daten die Perioden des modernen Bildungswachstums der letzten 200 Jahre. .... Nath kann mit Hilfe seiner Daten vier verhältnismäßg langanhaltende Wachstumsschübe der relativen Beteiligung an den höheren Schulen bzw. Universitäten nachweisen, denen jeweils ausgedehnte Stagnationsphasen folgen. Als Auslöser für diese Stagnationsphasen können allgemeine Überfüllungsphasen in den akademischen Karrieren angesehen werden."
Siegfried Brassi in: Das Parlament vom 16.11.2002
 

2001

„Mit den beiden Teilbänden des von Hartmut Titze herausgegebenen „Datenhandbuch zur deut­schen Bildungsgeschichte“, Bd. I,1/2, liegen jetzt hilfreiche Datensammlungen vor, die aber erst in Ansätzen und mit einem preußisch eingefärbten Blick ausgewertet wurden.“

„In Tübingen waren wie an den anderen deutschen Universitäten die Studentenströme der Fakul­täten zyklischen Schwankungen unterworfen, die in der neueren Bildungsforschung intensiv untersucht worden sind. Vgl. Titze, Akademikerzyklus,  sowie die im Rahmen des Forschungs­projekts QUAKRI ... entstandenen Arbeiten.“

Sylvia Paletschek: Die permanente Erfindung einer Tradition. Die Universität Tübingen im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Stuttgart 2001. S. 65, 75
 
"Die Forschungseinheit um Prof. Titze verfolgt mit großem Engagement, von Herrn Titze bereits richtungweisend am Standort Göttingen (zusammen mit Hans-Georg Herrlitz) begonnen, Lang-zeitanalysen des Bildungssystems. Die Vielzahl der Aktivitäten innerhalb dieses Bereichs haben letztlich ein Forschungsfeld begründet, das heute sowohl national als auch international wissen-schaftlich hoch renommiert ist. Die Forschungsvorhaben werden kontinuierlich durch Drittmittel (vor allem der DFG) gestützt, und sie haben der Forschungseinheit eine konstante und in vielen Fällen sehr erfolgreiche Nachwuchsbildung ermöglicht.

In Lüneburg kann die Erziehungswissenschaft zu den Glanzlichtern nicht nur der regionalen, sondern auch der nationalen und internationalen Bildungsforschung gerechnet werden. Das gilt zunächst für die historische Bildungsforschung, die in ihren Theoriemodellen und Analyse-methoden zur quantifizierenden Untersuchung moderner Bildungssysteme im langfristigen historischen Prozess international führend ist. Diese Art der Forschung wird schon jetzt außer-halb Deutschlands nachgeahmt; sie besitzt zugleich mit der Analyse der Ursachen und Folgen von Expansion und Restriktion im Bildungswesen einen hohen aufklärerischen Wert sowohl für die Bildungs-verwaltung als auch für die Nutzer von Bildungssystemen insgesamt. Beachtens-wert ist diese Forschung auch deswegen, weil sie ihre Personalressourcen nahezu ausschließlich über Drittmittel gewonnen hat."
Forschungsevaluation an niedersächsischen Hochschulen. Berufswissenschaften der Lehrer-bildung. Bericht der Gutachter. Auszug für die Universität Lüneburg. Stand: 19.12.01.
S. 63 und S. 116.
 
2000
"Seit den Forschungen von Hartmut Titze kann als gesichert gelten, daß die Zeitreihen zur jähr-lichen Zahl der Studierenden, über lange Zeiträume betrachtet, ein zyklisches Entwicklungs-muster aufweisen..."
Peter Lundgreen in: Zeitschrift für Pädagogik, 22. Beiheft, Weinheim 2000, S. 151.
 
"Für die deutsche Debatte und die internationale Diskussion sind vor allem die Analysen zum "Akademikerzyklus", also zur zyklischen Wiederkehr von Phasen der "Überfüllung" und des Mangels der akademischen Berufe und der Hochschulen, bedeutsam geworden (TITZE 1990); Daten dieser Art sind daneben für die Diskussion der langfristigen Entwicklung von Gleichheit und Ungleichheit in Bildungsprozessen unentbehrlich..."
Heinz-Elmar Tenorth in: Zeitschrift für Pädagogik, 22. Beiheft, Weinheim 2000, S. 285.
 

1999

„eine große Erleichterung für die erste Häfte des 20. Jh. bietet für Deutschland jetzt: Hartmut Titze, Datenhandbuch zur deutschen Bildungsgeschichte, Bd. I: Hochschulen, Teil 1: Das Hochschul­studium in Preußen und Deutschland 1820-1944, Teil 2: Wachstum und Differenzierung der deutschen Universitäten 1830-1945.“
Gesellschaften im Vergleich. Hrsg. von Hartmut Kaelble und Jürgen Schriewer. Frankfurt am Main 1999. S. 401.
 
1998
"Ein universitätsgeschichtlicher Thesaurus, ein in seiner vielfältigen Differenzierung künftige Forschungen vorantreibender und auf Grund seiner Ergebnisformulierungen schon jetzt bedeu-tender Durchbruch, so wird man dieses Werk zu resümieren haben, das neue Maßstäbe in der Bildungssozialgeschichte setzt und als unentbehrliches Standardwerk für das Forschungsgebiet moderne deutsche Universitätsgeschichte gelten darf."
Rüdiger vom Bruch in: Jahrbuch für Universitätsgeschichte I/1998, S. 252.
 
"H. Titze (1990, 180f.) hat sehr überzeugend dargelegt, wie über mehrere Generationen hinweg in allen Fachgebieten mit dem Anstieg der Zahl der Prüfungskandidaten fast spiegelbildlich auch die Mißerfolgsquoten gestiegen sind. Je mehr Kandidaten zu einer Prüfung angetreten sind, umso höher war der Anteil der Durchgefallenen und vice versa."
...
"H. Titze (1990) hat für Preußen nachgewiesen, daß die selektive Funktion des Bildungs-systems und der Zustrom zu akademischen Berufen einen zyklischen Verlauf aufweisen und daß es in vielen akademischen Berufen eine periodische Wiederkehr von Mangel- und Übrerfüllungskrisen gibt."
Peter Meusburger: Bildungsgeographie. Heidelberg 1998, S. 115 und S. 297.
 
1997
"Wesentlich weitreichendere Analyse als zum Lehrkörper wurden in der bisherigen Forschung zur Studentenschaft des 19. Jahrhunderts durchgeführt. Neben den älteren statistischen Erhe-bungen von Conrad, Rienhardt und Petersilie sowie den jüngeren Untersuchungen von Jarausch sind vor allem die Arbeiten von Titze zu nennen, die auf der Auswertung von rund drei Millionen Daten basieren."
Marita Baumgarten: Professoren und Universitäten im 19. Jahrhundert. Göttingen 1997, S. 19.
 
"Die Bedeutung der historischen Forschung ist zwar zurückgetreten, in der Qualität hat his-torische Forschung in der Erziehungswissenschaft aber ohne Zweifel gewonnen. Gerade hier wurden Arbeiten in Gang gesetzt, die sowohl in der statistischen Aufbereitung von seriellen Daten wie in der Analyse langfristiger Muster der Bildungsbeteiligung und der Schulsystem-entwicklung international ohne Vorbild sind (Lundgreen/Kraul/Ditt 1989; Titze 1990)."
Heinz-Elmar Tenorth in: Harney, K./Krüger H.-H. (Hg.): Einführung in die Geschichte von Erziehungswissenschaft und Erziehungswirklichkeit. Bd. III. Opladen 1997, S. 131.
 
"Und keineswegs völlig aufgehellt sind die Generationskonflikte. Konrad H. Jarausch und Hartmut Titze haben sie unter dem Gesichtspunkt der studentischen Generationenfolge und der zyklischen Überfüllungskrisen quantifizierend und zweifellos weiterführend behandelt...."
Hellmut Seier: Liberalismus und Bürgertum in Mitteleuropa 1850-1880.
In: Historische Zeitschrift. Sonderheft 17: Bürgertum und bürgerlich-liberale Bewegung in Mitteleuropa seit dem 18. Jahrhundert. Hg. von Lothar Gall. München 1997. S. 210f.
 
1996
"Die quantifizierende Methode blickt im Bereich der Historischen Mobilitätsforschung auf eine lange Tradition zurück. An herausragenden Beispielen dieser Forschungsrichtung seien nur genannt: die auf sachkundigen Abgrenzungen der Herkunftsangabe basierende Untersuchung "Sozialer Aufstieg und Abstieg im deutschen Volk" von J. NOTHAAS (1930), die Studien H. KAELBLEs (1973, 1975) und die Arbeiten der Forschungsgruppe "Qualifikationskrisen und Strukturwandel des Bildungssystems" um TITZE (1981, 1984, 1987)."
Martin Schmeiser in: Historische Kommission der Deutschen Gesellschaft für Erziehungs-wissenschaft (Hg.): Jahrbuch für Historische Bildungsforschung. Bd. 3. Weinheim 1996,
S. 136.
 
"Mir ist kein vergleichbares Corpus über Universitäten anderer Länder bekannt, das diesem glänzenden, soliden und gelehrten Datenhandbuch zu vergleichen wäre."
Notker Hammerstein in: Historische Zeitschrift 1996, S. 513.
 
"So wurde ein einzigartiges monumentales Gesamtwerk geschaffen, das Grundlage und Ausgangspunkt für weitere Detailforschungen im Grenzbereich von Bildungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte bietet."
Hans Hablitzel in: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 1996, S. 249.
 
1995
"Diese Zyklustheorie wurde von der Göttinger Forschungsgruppe des Projekts 'Qualifikations-krisen' entwickelt."
Michael Grüttner: Studenten im Dritten Reich. Paderborn 1995, S. 24.
 
"Neben diesen Hinweisen auf zwei ausgewählte Akzentsetzungen in der Förderung soll das Ergebnis eines umfangreicher geförderten Vorhabens herausgehoben werden, das 1995 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Im Berichtsjahr erschien der zweite Teilband des "Datenhandbuchs zur deutschen Bildungsgeschichte", mit dem eine Göttinger bzw. Lüneburger Forschungsgruppe unter der Leitung von Hartmut Titze die mehrstufig angelegten QUAKRI-Forschungen erfolgreich zum Abschluss brachte."
Deutsche Forschungsgemeinschaft, Jahresbericht 1995, Band 1, Aufgaben und Ergebnisse,
S. 72.
 
1994
"Wie Hartmut Titze und das Göttinger Qualifikationskrisen-Projekt in sorgfältigen Analysen herausgearbeitet haben, ist mit einem solchen Abschreckungseffekt regelmäßig eine Tendenz zu sozialer Exklusivität verbunden, wie umgekehrt der durch eine Mangelsituation ausgelöste "Sogeffekt" ein Stück weit zur sozialen Öffnung der jeweiligen Karriere in bislang bildungsferne Schichten führt."
Claudia Huerkamp in J. Jacobi (Hrsg.): Frauen zwischen Familie und Schule. Köln 1994. S.117.
 
"Deutlich wird, wie schwer es für die Administration war (ist und bleiben wird), in den Gezeiten von Überproduktion und Mangel einen "vernünftigen Kurs" zu steuern. Dies in vielen Details untersucht und dargestellt zu haben, ist eine große Forschungsleistung."
Zeitschrift für internationale erziehungs- und sozialwissenschaftliche Forschung 11 (1994), S. 372.
 
1993
"Historisch wie systematisch ergibt sich daraus eine scharfe und gewichtige, aber auch gut bewiesene These: Für politische Steuerung und aktive administrative Gestaltung bieten solche eigendynamisch und langfristig ablaufenden Prozesse der Berufsentwicklung anscheinend keinen Angriffspunkt mehr (so daß auch erst quantifizierende Analysen langer Zeitreihen, wie Nath sie vorlegt, das angemessene Instrument der Forschung abgeben). ... Nath kann solche Thesen in seiner fein gegliederten ... Analyse intensiv und präzise darstellen und erörtern; man kann ohne Rücksicht auf diese Art der Beweisführung künftig schwerlich die Entwicklung akademischer Berufe zureichend analysieren.
Für den größeren Zusammenhang ... ist jetzt aber vor allem die brillante Untersuchung von Hartmut Titze heranzuziehen. ... Für die Muster der Systementwicklung und die Geschichte der modernen Bildungspolitik in Deutschland seit dem frühen 19. Jahrhundert wird diese Arbeit in Zukunft unentbehrlich sein."
Heinz-Elmar Tenorth in: Zeitschrift für Pädagogik 39 (1993), S. 685.
 
1992
"Naths Arbeit ist als exemplarische Studie unter zwei Gesichtspunkten interessant. Sie relativiert die Bedeutung theoretischer Konzepte und programmatischer Aussagen für bestimmte Bereiche der NS-Bildungspolitik, und sie wirft die Frage nach den Gestaltungsmöglichkeiten von Verwaltungshandeln generell auf."
Michael Sauer in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 1992, S. 516.
 
"Die vorzügliche Studie, eine leicht ergänzte Göttinger Habilitationsschrift (1985), fußt auf dem EDV-aufbereiteten Datensatz zum Hochschulstudium in Deutschland (1820-1944), wie er in langjähriger Arbeit unter Titzes Leitung in Göttingen entstanden ist und im "Datenhandbuch zur deutschen Bildungsgeschichte" dokumentiert wird. Dieses Großprojekt der historischen Bildungsforschung, über dessen Geschichte der Autor knapp informiert, wird hier - für den Bereich der Hochschulen - gleichsam bilanziert, indem Titze einige frühere Arbeiten (seit 1976) mit vielen neuen Teilen zu einem imponierenden Gebäude zusammenfaßt und geschlossen interpretiert."
Peter Lundgreen in: Historische Zeitschrift 254 (1992), S. 658.
 
"Titze has delivered what will surely be one of the most useful works of quantitative history on European higher education in this century. As much as a work of reference as interpretation, it is destined to become a standard of its kind."
Charles E. McClelland, New Mexico, USA in: Paedagogica Historica 28 (1992), 2, S. 351.
 
1991
"Man mag es bedauern, daß die empirisch und theoretisch gehaltvolle Untersuchung ihre Schwerpunkte im 19. Jahrhundert und vor allem im Deutschen Reich hat und nur einige Ent-wicklungslinien bis zur Gegenwart gezogen werden. Gleichwohl wird auch derjenige, der mit gegenwärtigen bildungspolitischen Problemen befaßt ist, diese auf äußerst breitem Daten-material sorgfältig erarbeitete historische Studie mit Gewinn lesen, denn ähnliche Probleme eines Akademikerzyklus wird es auch noch in Zukunft geben."
Hartmann Wunderer in: DAS PARLAMENT, 16./23.August 1991, S. 22.
 
"Die von Titze vorgelegte Studie ist vor allem deshalb so überzeugend, weil er an keiner Stelle der Versuchung unterliegt, vorgeblich "harte" Daten unzulässig zu verallgemeinern, sondern immer den Zusammenhang verschiedener Einflußfaktoren im Blick hält, und es ihm so gelingt, komplexe Wirkungszusammenhänge aufzudecken bzw. (ebenso wichtig) die entsprechenden noch offenen Fragen zu stellen. Außerdem bestechen die methodische und begriffliche Genau-igkeit, mit der Titze arbeitet, wie auch die Tatsache, daß er sein eigenes Vorgehen nicht nur einleitend, sondern auch im Fortlauf des Textes immer wieder selbstkritisch reflektiert und so vor dem Leser offenlegt."
Cordula Tollmien in: Die Deutsche Schule 83 (1991), S. 520.
 
1990
"Quantitative Historiker sind den historisch orientierten anderen Sozialwissenschaftlern methodisch so unterlegen, daß sie wenig Chancen haben, zu wirklich neuartigen Forschungs-ergebnissen zu kommen. Vor allem in der Sozialgeschichte (weniger in der Wirtschafts- geschichte) des 20. Jahrhunderts beherrschen daher Soziologen, Politologen oder Erziehungs-wissenschaftler vielfach die Forschung. Das gilt in der Bundesrepublik etwa für die quantitative historische Lebenslaufforschung, wo eine Berliner und eine Mannheimer Soziologengruppe vorherrscht; für die historische Wahlforschung, wo eine Berliner Politologengruppe die derzeit besten Resultate erzielt; für die quantitative Geschichte der Bildungskrisen, wo ein Göttinger erziehungswissenschaftliches Institut bestimmend ist; für die quantitative Geschichte der sozialen Sicherung, wo eine andere Mannheimer Soziologengruppe am weitesten ist."
Hartmut Kaelble in: Lösche, P. (Hg.): Göttinger Sozialwissenschaften heute.
Göttingen 1990, S. 77.
 
1989
"Tel quel, ce volume apporte un ensemble probablement sans pareil d'informations objectives pour la connaissance de la scolarisation supérieure dans l'Etat nation qui, on le sait, a servi pendant longtemps de modèle dans le monde occidentale ainsi que dans l'Est européen pour la modernisation du dispositif universitaire."
Victor Karady in: Histoire De L'Education 1989, S. 128
 
1988
"Dieses Datenhandbuch stellt ein ganz außerordentliches und vorzügliches Hilfsmittel dar. ... Man darf nur hoffen, daß der zweite Teilband bald erscheint, und kann dem geförderten Projekt nur bescheinigen, daß Mühe, Aufwand, Geduld und Finanzierung in guten Ertrag umgesetzt wurden."
Notker Hammerstein in: Historische Zeitschrift 1988, S, 642.
 
"Jede künftige Forschung zur deutschen Hochschulgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert wird künftig dankbar auf diese sparsam kommentierte, sehr gut eingeleitete und ungemein aussage-kräftige Datei zurückgreifen, die einen neuen Typus sozialstatistischer Quellenaufbereitung markiert."
Rüdiger vom Bruch in: Das Historisch-Politische Buch 1988, S. 136.
 
"The Datenhandbuch is a commendable feat of publishing."
David Phillips in: Comparative Education 1988, p. 408.
 
1987
"Zweifellos wird dieses Datenhandbuch in Zukunft ein unentbehrliches Hilfsmittel für jede wissenschaftliche Beschäftigung mit der Geschichte des deutschen Bildungswesens sein. Es bietet auch wertvolle Anregungen für eine quantitative Erschließung der Bildungsgeschichte anderer Länder."
Hans Peschar in: Zeitschrift für Hochschuldidaktik 1987, S. 379.
 
"Hinsichtlich einer benutzerfreundlichen Präsentation der Datenmassen sind dem Autor Hartmut Titze und dem Verlag zweifellos ein großer Wurf gelungen."
Norbert Kampe in: Neue Politische Literatur 1987, S. 212.
 
Zur öffentlichen Relevanz unserer Forschung

Über die Fachöffentlichkeit hinaus wurden die Forschungsergebnisse in den überregionalen Medien seit Beginn der 1980er Jahre einem breiteren Publikum zugänglich gemacht. Der Forschungsdienst der DFG nahm das Projekt QUAKRI 1986 in die Liste von beispielhaften Forschungsprojekten in der Bundesrepublik auf. Im Sinne eines aufgeklärten Gemeinwohls sollen die Forschungsergebnisse ohne jede Beschränkung der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden und in das Selbstverständnis der Menschen einfließen.
Der heutige Lehrermangel konnte wegen der Einsichten aus der Grundlagenforschung schon 1981/1985 von den ForscherInnen des Centrums prognostiziert werden.

In einer komplexen Gesellschaft sind nachhaltig erzeugte Problemlagen gar nicht mehr angemessen zu erkennen, wenn man sich nur im Zeithorizont einer Generation bewegt. In der Risikogesellschaft bedarf die 'Politik' erst Recht der langfristigen Grundlagenforschung. Im Zentrum für Historische Sozialforschung (Universität Köln) sind deshalb mehr als 50.000 Zeitreihen zur Statistik der Studierenden aus dem ersten Göttinger QUAKRI-Projekt der Forschung frei zugänglich gemacht worden. Dabei handelt es sich um den umfangreichsten historischen Datenbestand für sozialwissenschaftliche Forschungszwecke in Deutschland.

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