Das Projekt LEGE (seit 2003)

"Lehrergenerationen und Bildungswachstum 1800-2000"

In diesem 2003 begonnenen Projekt werden die Lehrergenerationen in ihrem Beitrag zum sozialen Wandel untersucht. Die seit 1977 erarbeiteten Datenhandbücher dokumentieren im Rahmen des Vergleichs der nationalen Bildungssysteme die vier Wachstumswellen als deutsches Muster (Schüler- und Studentenströme). Ihnen lassen sich charakteristisch gelagerte Lehrergenerationen zuordnen. Nach der Erarbeitung der Tiefenstruktur des Bildungswachstums gilt die Konzentration nun auf die Frage, wie die Lehrer-Generationen und die langfristig aufgebauten Bildungs-Systeme im historischen Prozess "zusammenspielen". Nach den 'Wachstumssprüngen' des Bildungssystems war die Generationsgestalt des Lehrpersonals im Durchschnitt immer besonders jung und dynamisch Um die Bedeutung der Bildungswellen für die gesamte Gesellschaft tiefer zu verstehen, müssen auf der Leistungsebene der funktionale Zusammenhang von drei Komplexen erforscht und auf der Deutungsebene die Intentionen der Zeitgenossen systematisch berücksichtigt werden: der Eigenausbau des Bildungssystems (‚Wachstum nach innen'), die Leistungen für die gesamte Gesellschaft (‚Breitenwachstum') und die Generationsgestalt des Lehrpersonals. Die Zeitreihen bezüglich des Lehrpersonals werden als Teilband des Datenhandbuchs veröffentlicht. Auf der Deutungsebene werden die zeitgenössischen Wahrnehmungen und Diskurse des Bildungsbedarfs untersucht und vergleichend biographische Quellen von charakteristisch gelagerten Lehrer-Lebensläufen ausgewertet (Kollektivbiographien typischer Lehrergenerationen).

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